FRANKFURT (dpa). Schiedsrichter im Amateurfußball sollen künftig Partien bei hitzigen Spielsituationen unterbrechen können. Für die kommende Saison will der DFB gemeinsam mit den Landesverbänden bundesweit sogenannte „Beruhigungspausen“ einführen – zur Gewaltprävention.

Pfeift der Schiedsrichter ab und ordnet eine Beruhigungspause an, müssen sich die Spielerinnen und Spieler im eigenen Strafraum versammeln. Trainer, Kapitäne und andere Akteure gehen dann laut Regelwerk in den Mittelkreis. Dort nennt der Unparteiische den Grund und die Dauer der Pause und fordert die Personen im Mittelkreis auf, Spieler, Zuschauer oder Teamoffiziellen wieder zu beruhigen. Die neuen Regeln gelten für alle Altersklassen im Männer-, Frauen- und Jugendbereich unter der Regionalliga.

SO FUNKTIONIERT DAS „DFB-STOPP-KONZEPT“

1. Nach einem Pfiff heben die Unparteiischen beide Arme über den Kopf und überkreuzen die Handgelenke. Anschließend strecken sie die Arme auf Schulterhöhe voneinander und deuten mit einer seitlichen Stoßbewegung an, dass sich die Spieler in ihren jeweiligen Strafraum begeben müssen.

2. Trainer, Kapitäne und weitere vom Schiri zugelassene Personen (z.B. Sicherheitskräfte oder Ordner) kommen in den Mittelkreis. Dort wird ihnen vom Schiri der Grund für die Aussetzung des Spiels und die voraussichtliche Dauer der Beruhigungspause genannt. Der Schiri fordert die Trainer und Kapitäne auf, Spieler, Offizielle oder Zuschauer zu beruhigen, damit das Spiel im Anschluss fortgesetzt und ein Spielabbruch verhindert werden kann.

3. Sobald das Spiel fortgesetzt werden kann, informiert der Schiri die Kapitäne. Bei Bedarf können sich die Spieler erneut aufwärmen.

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